Auf seiner Jahreshauptversammlung am Freitag blickte der Löschzug Steinhagen auf ein einsatzreiches Jahr zurück. Mit 122 Einsätzen sind Steinhagens Feuerwehrleute im vergangenen Berichtsjahr deutlich seltener ausgerückt als noch im Vorjahr. Schriftführer Marcel Schönfeld begründete dieses in seinem Jahresbericht mit deutlich weniger unwetterbedingten Einsätzen im Vergleich zu 2018.
Dennoch brachte das vergangene Jahr auch belastende Einsätze mit sich. So werden die Bilder vom tödlichen Verkehrsunfall auf der Isselhorster Straße im Dezember oder von zwei Einsätze nach Suizid auf der Autobahn sowie auf der Bahnstrecke des Haller Willem noch länger in den Köpfen der Helfer bleiben.
Bürgermeister Klaus Besser richtete daher in seinen Grußworten seinen außerordentlichen Dank für ihr hohes ehrenamtliches Engagement an die Feuerwehrleute. In seinem Ausblick ging das Gemeindeoberhaupt vor allem von weiter steigenden Einsatzzahlen aus. So werde einerseits der Klimawandel mit einhergehenden Starkregenereignissen oder längeren Trockenperioden für mehr unwetterbedingte Einsätze und Vegetationsbrände sorgen. Andererseits führe der demografische Wandel möglicherweise zu einer steigenden Zahl von Einsätzen mit „Hilfloser Person hinter verschlossener Tür“.
Der Leiter der Feuerwehr Lutz Mescher lobte vor allem den vorbildlichen Umgang mit der psychosozialen Nachsorge für die Einsatzkräfte innerhalb der Feuerwehr. Der Einsatz sogenannter PSU-Teams habe einen hohen Stellenwert. Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen bei künftigen Einsätzen motivierte er die Anwesenden dazu, den sehr guten Aus- und Weiterbildungsstand innerhalb der Löschzüge aufrecht zu erhalten.
Dass gute Ausbildung auch Früchte trägt, zeigte sich für einige Kameradinnen und Kameraden auch auf der diesjährigen Versammlung: Felix Petrick erhielt das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze. Das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber wurde an Laura Fischer, Julian Poggenpohl und Nick Wemuth verliehen. Nick Wemuth wurde zudem zum Oberfeuerwehrmann befördert. Andreas Wilke, der sich bereits seit 1987 im Löschzug engagiert, tritt auf eigenen Wunsch in die Ehrenabteilung über. Als Anerkennung für die mehr als dreißigjährige Dienstzeit überreichte der Leiter der Feuerwehr ihm einen Präsentkorb.